Wir alle kennen es: Wir wissen, dass wir mit einer Aufgabe beginnen sollten, können uns aber einfach nicht aufraffen. Schon wenn wir an die Aufgabe denken, setzt entweder eine Art Starre ein, die uns daran hindert anzufangen, oder wir spüren den Impuls: „…nur schnell mal etwas auf Facebook checken zu wollen“. Doch etwas später – nachdem wir viel zu lange Zeit im Internet verbracht haben – scheint es zu spät, um überhaupt anzufangen.
Das Phänomen, Aufgaben immer weiter aufzuschieben nennen Psychologen „Prokrastination“ – vom lateinischen „procrastinare“, was verschieben und vertagen bedeutet. Allerdings machen wir uns mit Aufschieberitis häufig das Leben schwer, weil wir uns damit selbst daran hindern, unser volles Potenzial zu leben. Wie können wir es uns leichter machen, ins Tun zu kommen?
Gute Vorsätze haben wir alle: „Endlich mehr Sport treiben“, steht ganz oben auf der Liste. „Täglich meditieren“, gleich darunter. Und bei mir selbst gehört das Erledigen von Buchhaltung und Papierkram ebenfalls zu den Posten, die gern auf der Liste immer wieder unerledigt weitergeschoben werden.
Wie aber durchbricht man den Teufelskreis aus Verdrängung, Trägheit und Frust? Gibt es wirksame Tipps, damit das ewige Aufschieben sich nicht zum Problem auswächst? Ein Rat von Experten lautet: Beginne mit kleinen Schritten.
Wieso ist klein anfangen so sinnvoll? Der Grund liegt in unserem Gehirn: Bei großen Veränderungen erwacht unser sogenannter „Mandelkern“, der „Amygdala“ in unserem Gehirn. Dieser Teil aktiviert unseren Flucht- und Kampfreflex und versetzt die meisten Menschen bei zu großen Veränderungen in Panik. Kleine Schritte helfen also, unser Gehirn zu beruhigen und uns damit selber auszutricksen.
Doch wie lässt sich das nun in den Alltag übertragen? Und welche Strategien gibt es, unser Gehirn zu überlisten? Eine Strategie besteht darin, zunächst nur zwei Minuten mit einer Aktivität zu verbringen. Denn wenn wir beginnen und nur wenige Minuten mit einer Sache verbringen, kommen wir häufig in Schwung. Es kommt also darauf an, überhaupt erst einmal anzufangen Denn wer anfängt, hat schon fast gewonnen.
Eine wirksame Methode lautet: „Eat that frog first“. Das bedeutet, die Aufgabe, die am schwersten fällt oder am unangenehmsten ist, gleich morgens als erstes zu erledigen. Der Tag beginnt dann mit dem positiven Gefühl, die lästige Aufgabe bereits hinter sich gebracht zu haben.
Je länger die To-do-Liste, desto überwältigender wirkt die Flut der Aufgaben. Daher ist es meist effektiver, pro Tag eine bis zwei Aufgaben herauszugreifen – und diese auf jeden Fall zu erledigen. Die zwei wichtigsten To-dos zu erledigen, bevor die Hürde zu groß ist, reduziert die Komplexität und das Gefühl von Überforderung, das eine ellenlange Liste auslöst.
Nicht auf den richtigen Moment warten, weil dieser vielleicht nie kommen wird. Einfach anfangen!
Die ersten 24 Stunden sind entscheidend. Wer länger wartet, verschiebt sein Vorhaben meistens auf unbestimmte Zeit
Unangenehme Aufgaben gleich morgens als erstes erledigen. Und dann aufatmen!
Lies hier weiter: 10 Tipps gegen Aufschieberitis
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